Sinn für Orientierung

Gestaltung des Umkleidebereichs im Freizeitbad Stegermatt

BildDas Freizeitbad Stegermatt in Offenburg bietet seinen Besuchern eine Kombination aus Frei- und Hallenbad mit einer separaten Saunalandschaft. Im Umkleidebereich erleichtert die Farbgestaltung die Orientierung und sorgt für eine angenehme Atmosphäre. Barrierefreie und extragroße Kabinen sowie eigene Abschnitte für Schulen und Vereine im Obergeschoss gehören hier zu den Besonderheiten. Ausgestattet wurde das Bad unter anderem mit farbigen Glaskabinen und Garderobenschränken der Schäfer Trennwandsysteme GmbH.

Im Offenburger Bürgerpark befand sich ein 1937 errichtetes Freibad nebst Hallenbad – beide waren in die Jahre gekommen und wurden 2017 durch ein kombiniertes Frei- und Hallenbad ersetzt. Das Freizeitbad Stegermatt umfasst einen Badebereich mit mehreren Badehallen und Außenbecken sowie eine Saunalandschaft in einem angrenzenden Gebäuderiegel. Weit auskragende Dachflächen und der zweigeschossige, transparent gestaltete Eingangsbereich prägen die architektonische Gestaltung des Bades. Über letzteren gelangt der Besucher in die Badehallen sowie den separaten Saunabereich und in den Sommermonaten in das Freibad. Die Badehallen können parallel genutzt werden und sind – je nach Ausrichtung – unterschiedlich gestaltet: für den Sport-, Freizeit- und Kursbetrieb. Im Deckenbereich fällt eine wellenförmig geschwungene Holzlamellendecke ins Auge, die sowohl die Wasserbewegungen als auch den umliegenden Landschaftsraum aufnimmt. Während sich die Badehallen weitgehend zum Landschaftsraum öffnen, bildet ein zweigeschossiger Gebäuderiegel mit Umkleiden und Sanitäreinrichtungen den Rücken des Freizeit- und Badebereichs. Im Obergeschoss befinden sich Verwaltung sowie Personalräume – und die Umkleiden für den Schulschwimmbetrieb. Große Glasflächen, Sichtbeton, Stahl und Holz sind die dominierenden Materialien – und sorgen für eine ruhige Atmosphäre. Im Innenraum herrschen dezente Farben vor. In den Umkleidebereichen wurde bewusst auf Farbe gesetzt – in warmen Rot- und Orangetönen setzen Kabinen, Trennwände und Garderobenschränke Akzente und bieten Orientierung. Zum Einsatz kamen dabei diverse Lösungen der Schäfer Trennwandsysteme GmbH: von der WC-Kabine EF-3 Jump, über Vitrum II Wechselkabinen, Garderobenschränke Vitrum GS und SGVK13 bis hin zum Waschtisch- und Fönplatzsystem VKW13.

Wechselkabinen aus Glas
In den Bereichen für den öffentlichen Bäderbetrieb entschied man sich für Wechselkabinen der Serie Vitrum II. 61 Kabinen in den Maßen von circa 1.000 mal 1.250 Millimetern wurden mit dem Trennwandsystem aus Glas gestaltet – zudem vier, deutlich größere behindertengerechte Kabinen mit Schiebetüren. Diese stellten eine besondere Herausforderung dar: Denn die Türen liegen diagonal versetzt, sodass dies bei der Verriegelung beachtet werden musste.

Das eingesetzte Kabinensystem zeichnet sich durch ein sehr klares Design und den Einsatz hochwertiger Materialien aus. Zum Einsatz kommt ein Sicherheitsglas mit keramischem Siebdruck in Verbindung mit eloxierten Aluminiumverbindungsteilen und -beschlägen. Alle Kanten der Wände und Türen sind flach poliert. Die gesamte Anlage ist korrosionsgeschützt. Sie wurde freihängend, aufgeständert auf einem Kabinenmittelfuß montiert. Dieser besteht aus einem feuerverzinktem Stahlfuß mit angeschweißtem Stahlrohr. Er wird kraftschlüssig auf dem Rohbetonboden befestigt. Darüber wird ein höhenverstellbares, eloxiertes Aluminiumrundrohr geschoben. Eine Neopren-Gummidichtung sorgt für die Abdichtung zwischen Boden und Rohrende. Die Glastrennwände sind auf einer zweiteiligen, verzinkten Stahlsitzbankkonstruktion aufgeständert, die auf dem Stahlfuß aufgeschraubt ist. Die Elemente werden zudem über der Vorderfront in ein waagerechtes, durchgehendes Aluminiumrundprofil eingespannt und darüber zusätzlich stabilisiert. Die Wandbefestigung erfolgt über Aluminiumklemmen, deren unterste Klemme geschlossen ist, um ein Abrutschen der Wände dauerhaft zu verhindern. Sämtliche Elementverbindungen wurden zudem sowohl geklebt als auch mittels Sicherheits-Torxschrauben aus Edelstahl verschraubt.

Die Türen verfügen über zwei wartungsfreie Aluminium-Steigebänder mit Edelstahl-Drehachse und Laufflächen aus Hochleistungspolymer. Sie sind zudem mit einem Fingerklemmschutz ausgestattet. Eine Unterbankzentralverriegelung wurde unter der Sitzbank angebracht. Die Entriegelung erfolgt mittels Edelstahlkipphebel im Bereich der Sitzbank. Eine große Schauscheibe für die Frei- beziehungsweise Besetzt-Anzeige sowie die Notentriegelung befinden sich an der Kabinenaußenseite. Die Sitzbank besteht aus einer wasserbeständigen, schmutzabweisenden HPL-Vollkernplatte. Sie ist fäulnissicher, kratz-, bruch- und stoßfest. Mit dieser Bauweise ist eine besonders edel anmutende und langlebige Lösung gefunden worden.

Ergänzt wird das Kabinensystem durch passende Garderobenschränke Vitrum GS. Ein Schrankgehäuse aus HPL-Vollkernplatten wird dabei kombiniert mit Türen aus Sicherheitsglas – in der entsprechenden farblichen Gestaltung. In Offenburg sind 22 der 314 Garderobenschränke mit taktiler Beschriftung ausgestattet und wandhängend montiert, sodass diese unterfahrbar sind.

An den Stirnseiten der Umkleidekabinen befinden sich die Fönplatzanlagen, welche ohne vordere Stützen auskommen und daher einen schwebenden Eindruck vermitteln. Stromleitungen und Kabel wurden dabei in vorab auf dem Boden montierten Stützen untergebracht. Auf diesen Stützen wurde dann eine Unterkonstruktion zur Aufnahme der Waschtischanlage installiert.

EF-3 Jump im Umkleidebereich für den Schulbetrieb
Stabilität, Wasserfestigkeit und eine schlichte Formensprache gewährleistet im Umkleidebereich für den Schulbetrieb und den WC-Anlagen zudem das System EF-3 Jump von Schäfer. Es besteht aus einer Sandwichkonstruktion mit zwei wasserfesten HPL-Vollkernplatten in Verbindung mit einem innenliegenden Aluminiumrahmen. Die Elemente werden mit Polyurethan-Ausschäumung befüllt. In Rubinrot und Graphitgrau gehalten, verfügt das System über eine rau-matte Oberflächenstruktur, die besonders unempfindlich gegenüber Stößen und Kratzer ist. Die senkrechten Kanten der Türen und Seitenteilen bestehen aus gefalztem Aluminiumprofil, das bündig in der Wandebene liegt. Über der Vorderfront verläuft ein Kopfprofil, welches mittels massiver Aluminiumhalter mit den Trennwänden verbunden ist. Stabile, verschraubte Aluminiumwinkel tragen zur Stabilisierung der Frontelemente bei. Der Wandanschluss erfolgt mittels Aluminium-U-Profil als Schattenfuge. Die Türen verfügen über einen innenliegenden, gefälzten Türanschlag, der bündig in der Wandebene liegt und über eine eingezogene Gummilippe zur Geräuschdämpfung verfügt. Das Riegelschloss mit Zinkdruckgussriegel und Edelstahlstulp verfügt über den Einhandbeschlag Insafe von Schäfer. Dieser feststehende Knopf mit zwei deutlich sichtbaren Fenstern und Notentriegelungsöffnung ermöglicht nicht nur eine sehr deutliche Frei- beziehungsweise Besetzt-Anzeige, sondern macht diese auch auf der Innenseite sichtbar. Als Garderobenschränke setzt man im Obergeschoss auf den Typ SGVK13 von Schäfer. Hierbei handelt es sich um einen Stahlblechkorpus mit Türen aus HPL-Vollkernmaterial.

Im Freizeitbad Stegermatt hat man mit den eingesetzten Kabinensystemen eine sowohl optisch ansprechende als auch funktionale und langlebige Lösung gefunden, die den modernen Charakter des Bades unterstreicht.

Interessierte erhalten weitere Informationen auch unter www.schaefer-tws.de.

Bautafel:
Projekt: Freizeitbad Stegermatt, Offenburg
Bauherr: Stadt Offenburg und Technische Betriebe Offenburg
Architektur (Planung): 4a Architekten GmbH, Stuttgart
Kabinen, Garderobenschränke und Sitzbänke:
Schäfer Trennwandsysteme GmbH, Horhausen
Montagezeitraum: August 2016 bis Juli 2017

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Frau Sandra Faßbender
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Individualität und Qualität zeichnen die Schäfer Trennwandsysteme GmbH aus Horhausen aus. Das inhabergeführte Unternehmen produziert WC-Trennwände, Umkleideeinrichtungen, Garderobenschränke und diverses Zubehör für die Sanitär- und Wellnessbranche. Hierbei kommen hochwertige Materialien wie Glas, Aluminium, Stahl sowie Holz- und Kunststoffwerkstoffe zum Einsatz. Im Fokus stehen intelligente Produkte zum Beispiel für Hotellerie, Krankenhäuser, Pflege- und öffentliche Einrichtungen sowie architektonisch außergewöhnliche Bauten. Als Vorreiter der raumhohen Trennwandsysteme ist es dem Westerwälder Unternehmen gelungen, dem Anspruch an Privatsphäre im öffentlichen Sanitärbereich mit ästhetischen Lösungen Rechnung zu tragen.

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