Rund 87.000 Besucher auf den Hongkonger Elektronikmessen im Oktober
Neue Technologien und innovative Elektronikprodukte werden der Elektronikbranche auch künftig Wachstumspotential sichern.
Dies zeigten die 38. Ausgabe der HKTDC Hong Kong Electronics Fair (Autumn Edition) und die 22. Ausgabe der electronicAsia, die vom 13. bis 16. Oktober 2018 insgesamt rund 87.000 Besucher zählten.
Mit über 560 internationalen Marken bildete die Hall of Fame eine der größten Zonen in den Messehallen des Hong Kong Convention and Exhibition Centre (HKCEC). Die Tech Hall mit ihren Hightech-Elektronikprodukten war in fünf Themenbereiche aufgeteilt, darunter VR, Smart Tech, Robotics & Unmanned Tech sowie 3D Druck. Viel Interesse gab es für die Startup-Zone mit 110 Unternehmen aus Hongkong, China, Dänemark, Japan, Korea, Taiwan und den USA. Zu den innovativen Produkten gehörten Apps, Smart Home-Lösungen, Wearables, IoT-Anwendungen und elektronische Healthcare-Produkte. In der Tech Hall vorgestellt wurden etwa der Roborn Dynamics Roboterarm für Aufgaben in Hochrisiko-Sektoren und ein Unterwasserroboter, der sich in einem präzisen Bereich von 2 bis 3 Zentimetern bewegt. Sehr zufrieden mit der Teilnahme zeigte sich unter anderem die taiwanesische Serafim Technologies Inc., die mit ihrem virtuellen Laserprojektions-Keyboard auf viel Interesse stieß. Smarte Geräteaccessoires, Wearables, audiovisuelle Produkte und elektronische Spiele fanden Interessierte in der i-World.
Komponenten und Fertigungstechnik
Die vom Hong Kong Trade Development Council (HKTDC) und der MMI Asia Pte Ltd. organisierte electronicAsia stellte elektronische Komponenten und Produktionstechnologien vor. Im Bereich Power Supplies drehte sich alles um die Stromversorgung. Die Produkte reichten von verschiedensten Batterietypen, etwa für elektrische Autos, bis zu Photovoltaik-Komponenten und Technologien. Weitere Zonen umfassten Leiterplatten, Display-Technik, Tastaturen und Schalter sowie Sensortechnologien. Beim Sensor Technology Forum stellten unter anderem Professoren der Universität Darmstadt und der Ernst-Abbe-Hochschule in Jena ihre Neuentwicklungen vor.
Einsatz Künstlicher Intelligenz
Ein Schwerpunktthema war in diesem Jahr der Einsatz der künstlichen Intelligenz (KI). So kamen allein zum Symposium für Innovation & Technologie, das sich mit den Wachstumschancen und den Veränderungen durch KI befasste, über 1.260 Teilnehmer. Sie erfuhren von Referenten aus Unternehmen wie Cisco, Deloitte, IBM, Microsoft und Pfizer, wie KI Organisationen stärkt, sich auf die Mitarbeiterstruktur auswirkt und welche Herausforderungen es bei der Einführung gibt. Vincent Wong, Associate Director, Consulting, Deloitte China, zeigte sich überzeugt, dass die verschiedenen Komponenten der AI die Arbeitsbelastung reduzieren, gleichzeitig aber die Produktivität und in der Folge die Mitarbeiterzahl steigern. Auch andere Referenten betonten, dass KI die menschliche Interaktion nicht überflüssig mache. Eine Herausforderung bestehe eher darin, ausreichend technische Talente für die Implementierung in der Industrie zu finden.
Branche weniger optimistisch
In einer unabhängigen Umfrage ließ das HKTDC 1.043 Besucher und Aussteller der Messen zur Marktentwicklung und den Produkttrends befragen. Rund 60 % der Befragten sahen einen negativen Effekt des Handelskonflikts zwischen China und den USA auf ihre Exporte. Nur noch etwa 40 % erwarten ein Wachstum ihrer Umsätze in diesem Jahr, das sind 13 Prozentpunkte weniger als bei der Vorjahresumfrage. Als Hauptwachstumsmärkte werden bei den traditionellen Märkten Japan (75 %), Südkorea (73 %), und Westeuropa (72 %) gesehen. Im Bereich der Schwellenländer präferierten die Befragten das chinesische Festland (77 %), den Mittleren Osten (76 %) und die ASEAN Länder (76 %).
Bei den Produkttrends mit dem größten Wachstumspotential für 2019 führten audiovisuelle Produkte (17 %), elektronische/elektrische Accessoires (14 %) und digitale Bildgebung (9 %) die Rangliste an. Bei AR- und VR-Geräten sind 80 % der Befragten bezüglich deren Marktentwicklung in den nächsten zwei Jahren optimistisch. Das größte Marktpotential wird bei mobilen und online Spielen (57 %) sowie audiovisuellen Entertainment-Geräten (45 %) gesehen. 67 % der Befragten zeigten sich zudem von einer guten Entwicklung von Roboteranwendungen in den nächsten zwei Jahren überzeugt. Dies gilt vor allem für Spielzeug-Roboter (40 %), Geräte für den Haushalt (36 %) und medizinische Anwendungen (24 %).
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