Alternative oder zu großes Risiko? Der Erwerb einer Immobilie über das Zwangsversteigerungsverfahren
Dennoch sind Zwangsversteigerungen, so verlockend sie auch sind, nicht frei von Risiken. So gibt es keine Garantie und auch keine Gewährleistung. Der Käufer hat zudem auch kein Rücktrittsrecht, wenn er in weiterer Folge diverse Baumängel entdeckt. Auch von den Bewohnern geht ein Risiko aus: Der Eigentümer muss nämlich keinen Gutachter in sein Haus lassen, sodass im Vorfeld nicht festgestellt werden kann, welcher Zustand tatsächlich vorliegt. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass der Interessent, wenn er ein Objekt über eine Auktion oder über eine Zwangsversteigerung erwerben möchte, ein paar Kriterien berücksichtigt. So sollte er sich im Vorfeld einen Grundbuchsauszug vorlegen lassen und auch Informationen über mögliche Belastungen einholen.
Der Käufer sollte auch auf etwaige Sondernutzungsrechte achten und mitunter ein Wertgutachten anfertigen lassen. Das Wertgutachten gibt nämlich Auskunft über die Lage, den Bauzustand, den Verkehrswert und die Anschlüsse, die sich in dem Objekt befinden. Liegt kein Gutachten vor, weil der Besitzer keinen Gutachter in sein Haus lässt, besteht natürlich ein erhöhtes Risiko. Der Interessent (und potentielle Käufer) weiß nämlich sodann nicht, in welchem Zustand sich das Objekt tatsächlich befindet.
Wer dieses Risiko ausschließen will, so Stephan Prauss vom Unternehmen LEWO Unternehmensgruppe aus Leipzig, der kauft seine Immobilie bei einem Bauträger mit langjähriger Erfahrung Vorort. Hier kauft man dann eben nicht die berühmte „Katze im Sack“, sondern kann sich alles genau anschauen ohne Zeitdruck zu haben. Übrigens das mit den Schnäppchen bei solchen Zwangsversteigerung wie früher, so Stephan Prauss, die gibt s heute auch nicht mehr. Das Risiko für den der den Zuschlag erhält hingegen ist geblieben, und daraus resultierend so manches „böse Erwachen“.
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